VERKÖRPERUNG

Verkörperung ist erstmal ein sonderbarer Begriff. Der Körper ist ja schon da, es ist nicht klar, was noch mit ihm getan werden sollte. Das ‚Ver‘- ist verwirrend. Wo sollten wir sein, wenn nicht im Körper? Und doch ist es so: Verkörpertsein, das ist eher die Ausnahme.

Wenn ich sage ‚verkörpert‘, meine ich: anwesend sein können – mit allem was ist. In Verbindung sein mit dem felt sense, mit den Körperempfindungen, dem ganzen eigenen inneren Terrain. Der felt sense – das Bewusstsein für den inneren Körper – ist ein verzweigtes, nuanciertes, von Moment zu Moment erspürbares inneres Erleben.

Dieser innere Körper ist zentral.

Wir sind nicht besonders geübt darin, diesen inneren Körper zu beschreiben (angefangen damit, dass es fast keine Begriffe für ihn gibt). Folglich nicht geübt darin, mit ihm in Kontakt zu sein – was fatal ist. Warum? Weil die Frage: ‚Wie geht es mir?‘ ohne Kontakt zum inneren Körper nicht zu beantworten ist.

Wenn ich nicht fühlen kann, wie es mir geht, kann ich nur denken, wie es mir geht.

Was kein besonders guter Kompass ist.

Empfindungen sind die Sprache des Körpers. Die geht uns verloren. Wir brauchen wieder einen Ganzkörperkontakt zu uns selbst. Darum geht es im somatischen Coaching.