COACHING

Im Coaching geht es immer um Selbstverbindung – egal, worum es sonst gehen mag. Wenn es schwierig ist, mit sich selbst zu sein, dann ist alles andere auch nicht leicht.

Ich meine mit Selbstverbindung nicht ein Nachdenken über sich selbst, oder ein ‚Kreisen um sich‘. Ich meine ein Anwesendsein in sich selbst. Was zuerst einmal bedeutet: in Kontakt mit dem eigenen Körper sein.

Das ist keine Frage von joggen gehen oder Yoga machen. Es ist der Kontakt zum inneren Körper – zu den Körperempfindungen, dem ‚felt sense‘. Dieser innere Körper ist erspürbar, von Moment zu Moment: ein verzweigtes, nuanciertes inneres Erleben.

Wir sind nicht besonders geübt darin, diesen inneren Körper überhaupt zu bemerken – was fatal ist. Warum? Weil die Frage: ‚Wie geht es mir?‘ ohne Kontakt zum inneren Körper nicht zu beantworten ist.

Wenn ich nicht fühlen kann, wie es mir geht, kann ich nur denken, wie es mir geht.

Was kein guter Kompass ist.

Empfindungen sind die Sprache des Körpers. Die geht uns verloren. Wir brauchen wieder einen Ganzkörperkontakt zu uns selbst. Genau darum geht es im somatischen Coaching.

Ich arbeite mit Menschen, die merken, dass es einen radikalen inneren Wandel braucht, weil sie ins Burnout schlingern werden, wenn die Dinge so weiterlaufen. Ich arbeite mit Kreativen, die sich erodieren durch finsterste Selbstkritik, in der Arbeit erschöpfen, die verkörperter sein wollen, spielerischer denken, intuitiver arbeiten. Ich arbeite mit hochsensiblen Menschen, die sich wünschen, dass ihr eigener empfindsamer Körper zum sicheren Ort wird.

Viele sind ‘zu viel im Kopf’ und wollen das anders. Klar ist das aufregender, dicht am Körper dran zu sein. Die weitgehend unverkörperte Existenz ist auch weitgehend unlebendig. Die Protagonistin der eigenen Existenz sein, und nicht bloß passiv in ihr unterwegs: Wenn das für Sie/dich ein Versprechen ist, das Lust macht, dann könnte eine Zusammenarbeit passen. Die Lust ist ziemlich zentral.

Es gibt Coaching-Ansätze, die sind ultra-pragmatisch: Ziele setzen, und dann Ziele verfolgen, Dinge abhaken. Es gibt somatische Ansätze, deren Lösung für ‚zu viel im Kopf sein‘ ist, weniger zu denken. So arbeite ich nicht.

Körpercoaching arbeitet in den tiefen Schichten des Selbst, am Ort der Imagination selbst. Es geht um die Möglichkeit einer Existenz, die vom Körper geführt ist, und mit den eigenen Impulsen verbunden.

Der Körper ist ein zentraler Aspekt im Coaching, und das konzeptuelle (also: plastische) Denken der andere. Es geht darum, sie zusammenzubringen: Kopf und Körper, Imagination und Empfindung. Wir arbeiten quasi vertikal.

‚Zu viel im Kopf sein‘ bedeutet schlicht: zu wenig im Körper sein. Wir müssen nicht weniger denken, sondern nur mehr im Körper sein. Verkörperter denken.

Ich mag die Metaebene – und die braucht es auch, wenn wir wirklichen Wandel wollen. Man muss begreifen, wo man eigentlich drinsteht. Die Koordinaten finden, in denen man stehen will. Oft braucht es ein kühnes Neudenken unserer ganzen Situation. Einen Selbstentwurf, der Lust macht.

Begriffe also sind zentral, wenn es um Coaching geht. Nur geht es in diesem Sprechen immer auch um das Echo im Körper. Oder anders: Wir reden, aber wir reden nie nur.

Die Methoden und Techniken, mit denen ich arbeite, kommen vor allem aus der Körperarbeit: die Verbindung mit dem felt sense, das ‚Tracking‘ des autonomen Nervensystems, Selbstregulation (die ist zentral), Atemarbeit sowie emotionale Literarität und die Verbindung mit der eigenen Innenwelt. Meine Weise, mit Konzepten und Methodiken zu arbeiten, ist informiert vom Mentorieren künstlerischer Gestaltungsprozesse, meinen langjährigen Studien sowie der eigenen kreativen Praxis.

Ich arbeite trauma-informiert, bin jedoch keine Therapeutin. Coaching ist kein Ersatz für Therapie, wo diese notwendig oder sinnvoll wäre.

Für alle Fragen bin ich gern erreichbar unter kk@katrinkruse.com.